26.01.2023

Kanton Zug: Dreimal mehr Betreuungsplätze seit 2005

Seit 2005 ist das öffentliche und private Angebot der familienergänzenden Bildung und Betreuung im Kanton Zug von rund 1600 auf gut 5000 Plätze gestiegen. Dies entspricht einem Plus von rund 210 Prozent, wie der «Monitoringbericht Kinderbetreuung 2022» zeigt.

Den Bericht hat das Forschungs- und Beratungsunternehmen INFRAS im Auftrag der Direktion des Innern des Kantons Zug erstellt. Sie ermittelt periodisch den Bedarf an familienergänzender Bildung und Betreuung für alle drei Betreuungsformen. Die Betreuungsquote liegt im Kanton Zug im Vorschulbereich bei 43 Prozent und im Schulbereich bei 35 Prozent. 

Die Anzahl Plätze in den schulergänzenden Tagesstrukturen ist seit 2005 stärker angewachsen als jene in Kindertagesstätten. Für den zuständigen Regierungsrat Andreas Hostettler zeigt der deutliche Anstieg die Wichtigkeit der familienergänzenden Bildung und Betreuung, wie er in der Medienmitteilung der Direktion des Innern sagt. «Der Ausbau der Angebote ist nicht nur für die Zuger Bevölkerung zentral, sondern auch für die Wirtschaft.» 

Die Zuger Gemeinden finanzierten im Jahr 2021 die familienergänzende Bildung und Betreuung mit über 16 Millionen Franken mit. 958 Franken wurden im Durchschnitt pro Kind im Alter von null bis zwölf Jahren ausgegeben. Damit hat der öffentliche Finanzierungsgrad seit 2005 um gut 560 Franken zugenommen. Bei den Kindertagesstätten entwickelt sich die Finanzierung in Richtung Betreuungsgutscheine, die direkt an die Eltern gehen. So können diese selber entscheiden, welche Betreuungsform sie für ihre Kinder wählen. 

Zuletzt hat das Monitoring einen Fachkräftemangel nachgewiesen – sowohl in Kindertagesstätten als auch in schulergänzenden Tagesstrukturen. Im Jahr 2001 konnte jede dritte Institution eine Stelle nicht besetzen. 

Zur Medienmitteilung der Direktion des Innern des Kantons Zug 

Zum «Monitoringbericht Kinderbetreuung 2022» von INFRAS 

Zum Artikel in der «Zuger Zeitung»