22.11.2023

kibesuisse feiert 10-Jahres-Jubiläum

Heute wird der Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse) zehn Jahre alt. Grund genug, die bisherige Geschichte des Verbandes Revue passieren zu lassen – und einen Ausblick zu wagen.  

Heute vor genau zehn Jahren ging die Geschichte des mehr als hundertjährigen Verbandes Kindertagesstätten der Schweiz (KiTaS) ebenso wie diejenige des noch jungen Verbandes Tagesfamilien Schweiz (SVT) zu Ende. Doch mit ihrer Fusion begann ein neues Zeitalter: Der Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse) wurde gegründet. Er ist der gesamtschweizerische Fach- und Branchenverband für familienergänzende Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten, schulergänzenden Tagesstrukturen und Tagesfamilien. 

Förderung von Qualität  

Bei all seinen Tätigkeiten stellt kibesuisse das Wohl und die positive Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ins Zentrum. Handlungsleitend sind dabei drei Schwerpunkte. Als ersten Schwerpunkt fördert der Verband den qualitativen und quantitativen Ausbau von bedarfsgerechten, bezahlbaren und professionellen Angeboten. Bereits im Gründungsjahr hat er gemeinsam mit der Jacobs Foundation das schweizweite Qualitätslabel QualiKita eingeführt, das Kindertagesstätten im individuellen Qualitätsentwicklungsprozess unterstützt. Der wissenschaftlich basierte und praxiserprobte QualiKita-Standard ist die Basis für die Zertifizierung, die Kitas mit dem QualiKita-Label auszeichnet.  

2019 lancierte kibesuisse zusammen mit QualiKita und dem Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) die Qualitätsinitiative, um sich für mehr gute Qualität in Kitas und Tagesfamilien im Kanton Zürich stark zu machen. Seit 2021 ist kibesuisse alleine für QualiKita verantwortlich und unterstreicht damit sein Engagement für Qualität in der familienergänzenden Bildung und Betreuung. 

Förderung von guten Rahmenbedingungen  

Als zweiten Schwerpunkt setzt sich kibesuisse für gute Rahmenbedingungen in der Branche ein. Der Verband macht sich in der Aus- und Weiterbildung verdient, indem er beispielsweise an der Überarbeitung von Lehrplänen für die berufliche Grundbildung und die höhere Berufsbildung mitwirkt.  

Im Zuge der Professionalisierung hat kibesuisse auch das Dienstleistungsangebot in Form von Weiterbildungsprogrammen, Kursen und Workshops für seine Mitglieder auf- und ausgebaut. Der Verband entwickelte die digitalen Plattformen «epak» und «time2learn», um die angehenden Fachpersonen Betreuung Fachrichtung Kinder (FaBeK) in ihrer Ausbildung zu begleiten. 

Förderung der Interessen der Mitglieder  

Als dritten Schwerpunkt vertritt kibesuisse die Interessen seiner Mitglieder im Spezifischen und der familienergänzenden Bildung und Betreuung im Allgemeinen. Politisch engagiert sich der Verband, indem er sich in Vernehmlassungen und Konsultationen einbringt. Auf kantonaler Ebene betrifft es vordergründig die Erlasse und Revisionen von Kinderbetreuungsgesetzen.  

Auf nationaler Ebene ist die geplante Überführung der provisorischen Anstossfinanzierung in ein dauerhaftes Gesetz mit Abstand die wichtigste Vorlage. Von Beginn weg, das heisst seit 2021, macht sich kibesuisse für diese Vorlage stark, die für die Branche von essenzieller Bedeutung ist. Daneben hat kibesuisse Einsitz in verschiedenen Allianzen und Gremien und positioniert sich klar dank einer professionellen Medienarbeit. 

Regionalisierung ist abgeschlossen  

2016 hat kibesuisse das Projekt der Regionalisierung mit den beiden Pilotregionen Ost- und Zentralschweiz lanciert. Nach und nach folgten bis ins Jahr 2019 die weiteren Regionen Zürich, Deutschsprachiges Mittelland, Nordwestschweiz, Romandie und die Italienischsprachige Schweiz. Mit den nun sieben Regionen wurde der von den Mitgliedern gewünschte Aufbau von regionalen Strukturen per Ende 2019 abgeschlossen. 

Stets am Puls der Zeit  

Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre hat kibesuisse wiederholt seine Fähigkeit bewiesen, mit aktuellen Herausforderungen umzugehen und zugleich innovativ zu bleiben. Im Zuge der Coronapandemie und deren Auswirkungen hat der Bundesrat im Jahr 2020 die familienergänzende Bildung und Betreuung zu einer systemrelevanten Branche erklärt – auch dank der ausdrücklichen Forderung des Verbandes. Zur Vorbereitung auf die Energiemangellage im Winter 2022-2023 stellte kibesuisse seinen Mitgliedern nützliche Unterlagen zur Verfügung.  

Als Reaktion auf den akuten Personalmangel auf allen Funktionsstufen gründete der Verband eine Arbeitsgruppe, die konstruktive Lösungen erarbeitet und in Kontakt mit den Behörden und anderen Organisationen steht. 

Künftig auch kein Vorbeikommen  

Auch in Zukunft wird kibesuisse bestrebt sein, für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein. Der Stellenwert des Verbandes dürfte angesichts der zunehmenden Bedeutung der familienergänzenden Bildung und Betreuung weiter steigen. Inzwischen hat sich weithin die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine qualitativ hohe familienergänzende Bildung und Betreuung nicht nur mit Blick auf den Fachkräftemangel unabdingbar für die Entwicklung der Schweiz ist. Sie spielt auch eine tragende Rolle sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch für die Integration und Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen. 

Der Einsatz geht weiter  

kibesuisse bedankt sich bei seinen Mitgliedern, Partnern und all diejenigen, die in den vergangenen zehn Jahren zum Erfolg und zur Entwicklung des Verbandes beigetragen haben. Er wird sich auch in Zukunft konstruktiv und lösungsorientiert für die Förderung eines qualitativ hohen Betreuungsangebots in Kindertagesstätten, schulergänzenden Tagesstrukturen und Tagesfamilien einsetzen. Ebenso wird kibesuisse für gute Rahmenbedingungen in der Branche und die Interessen seiner Mitglieder kämpfen – mit dem Kindeswohl als entscheidender Richtschnur.