16.01.2023

Lehrpersonen überdurchschnittlich von Gewalt betroffen

Zwei von drei Lehrpersonen haben in den vergangenen fünf Jahren Gewalt erlebt. Am häufigsten erfahren sie psychische Gewalt in Form von Beleidigungen und Bedrohungen durch Erziehungsberechtigte. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) fordert präventive Massnahmen wie beispielsweise Interventions- und Krisenkonzepte an jeder Schule sowie eine bessere Unterstützung betroffener Lehrpersonen.

Gewalt gegen Lehrpersonen ist ein weitverbreitetes, ernstzunehmendes Problem. Zwei Drittel von ihnen waren in den vergangenen fünf Jahren Mobbing, Beschimpfungen oder sogar physischer Gewalt ausgesetzt. Dies hat eine Studie des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) ergeben, die auf einer repräsentativen Umfrage unter 6700 Lehrpersonen aller Stufen in der Deutschschweiz basiert. Die Gewalt geht ebenso oft von Erziehungsberechtigten wie von Schüler*innen aus. Doch auch andere Lehrpersonen oder die Schulleitung sind dafür verantwortlich. 

Für den LCH ist die Situation besorgniserregend. Deshalb fordert er Massnahmen wie die Schaffung einer unabhängigen Ombudsstelle oder Unterstützung durch Schulleitungen und Behörden. Schulen sollen sich auch die Zeit nehmen, um eine gewaltfreie Schulkultur zu etablieren und beispielsweise einen Rahmen mit klaren Regeln für einen respektvollen Umgang zu erarbeiten. Die Schule muss ein gewalt- und angstfreier Raum für alle dort lernenden, lehrenden und tätigen Personen sein. 

Zur Medienmitteilung des LCH 

Zu den Forderungen des LCH