11.01.2022

Medienmitteilung: Aufrechterhaltung der familienergänzenden Betreuungsinfrastruktur erfordert Unterstützung

Die hohen Fallzahlen aufgrund der Omikron-Variante führen zu zahlreichen Personal-ausfällen und stellen auch die familienergänzende Bildung und Betreuung vor noch grössere Herausforderungen. Neben der dringenden Notwendigkeit die möglichen Schutzmassnahmen konsequent einzuhalten und die Impfquote zu erhöhen, empfiehlt der Verband Kinderbetreuung Schweiz, wenn nötig die Öffnungszeiten zu reduzieren. Mit der dazu erforderlichen Unterstützung können so (Teil-) Schliessungen bestenfalls vermieden werden.

Eltern und Arbeitgebende: Unterstützen mit Verständnis für reduzierte Öffnungszeiten

Sollte aufgrund von zahlreichen Personalausfällen die Aufrechterhaltung des regulären Betreuungsangebotes akut gefährdet sein, empfiehlt kibesuisse die Reduktion der Öffnungszeiten, um (Teil-) Schliessungen bestmöglich zu vermeiden. Damit wird Kindern ein möglichst normaler Alltag ermöglicht und die Arbeitgebenden können weiterhin auf die erwerbstätigen Eltern zählen. Erforderlich hierzu sind das Verständnis und Entgegenkommen der Eltern, die trotz reduzierter Öffnungszeiten den vollen Elterntarif bezahlen, aber auch das Verständnis und Entgegenkommen der Arbeitgebenden für eine allfällige reduzierte zeitliche Verfügbarkeit der erwerbstätigen Eltern.

Gemeinden und Kantone: Unterstützen mit Ressourcen und geteilter Verantwortung

Trotz reduzierter Öffnungszeiten sind gesicherte Subventionsbeiträge für die Betriebe essenziell. Weiter unterstützt das zur Verfügung stellen von bezahltem Hilfspersonal (analog Schulen) zum Support der bereits sehr geforderten Fachpersonen die Aufrechterhaltung der Betreuungsinfrastruktur. Ob und in welcher Form der Betrieb aufrechterhalten werden kann, ist zudem eine gemeinsame Verantwortung der Aufsichts- und Bewilligungsbehörden mit den Betrieben und diese Verantwortung darf in dieser ausserordentlichen Situation nicht komplett auf die Betriebe abgewälzt werden. Entsprechend braucht es einen pragmatischen und verantwortungsvollen Umgang mit Regeln, insbesondere zum Betreuungsschlüssel (Stichwort: zeitlich begrenzter «Corona-Betreuungsschlüssel»).

Betriebe und Mitarbeitende: Unterstützen mit Einhaltung Schutzmassnahmen und Impfen

Die Betriebe sind verantwortlich für die konsequente Einhaltung der dringend notwendigen Schutzmassnahmen sowie für die Umsetzung von erforderlichen organisatorischen Anpassungen, um (Teil-) Schliessungen bestmöglich zu vermeiden. Zudem appelliert der Verband erneut an die Mitarbeitenden von familienergänzenden Bildungs- und Betreuungsangeboten – sowie an alle Erwachsenen im Umfeld von Kindern – sich umgehend impfen zu lassen und bittet angesichts der hohen Fallzahlen um einen verantwortungsvollen Umgang mit Kontakten.

Zürich, 11. Januar 2022

Zur Medienmitteilung

Zum Radiobeitrag Radio SRF 1; Rendez-vous (Ab Min. 7.10)