Stadt Luzern: Der Zmittag in der Schule wird einheitlicher – und kostengünstiger
Spätestens ab 2030 sollen die Schulkinder in der Stadt Luzern in der Schule zu Mittag essen, sofern die Erziehungsberechtigten sie nicht aktiv abmelden. Für die Umsetzung des neuen Tagesschulmodells hat die Regierung dem Luzerner Stadtparlament einen Kredit von rund 45 Millionen Franken beantragt. Voraussichtlich am 9. Juni 2024 hat dann das Stimmvolk das letzte Wort.
Stadtluzerner Kinder sollen über Mittag in der Schule bleiben, wenn sie am Nachmittag Unterricht haben. Erziehungsberechtigte haben aber weiterhin die Wahlfreiheit: Sie können ihre Kinder von diesen sogenannten gebundenen Mittagen abmelden. Alle anderen Blöcke der schulergänzenden Betreuung können wie bislang nach Bedarf gebucht werden. Dies sieht das neue Tagesschulmodell der Stadt Luzern vor, welches von 2025 bis 2030 etappenweise umgesetzt werden soll.
Die Mittagspause wird kürzer
Die Änderungen betreffen insbesondere die Primarschülerinnen und -schüler. Im Kindergarten bleibt es dagegen beim Alten: Die Kinder besuchen die Mittagsbetreuung weiterhin auf Anmeldung. Zudem soll die Mittagspause von 120 auf 85 Minuten verkürzt werden, um die Frühstunden zu reduzieren. Zuletzt wird auch das Tarifsystem überarbeitet. Für die gebundenen Mittage gilt beispielsweise neu ein Einheitstarif von sieben Franken. Ziel ist es, Kindern aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu den schulergänzenden Tagesstrukturen zu erleichtern.
Bessere Planbarkeit für alle
Vom neuen Tagesschulmodell erhofft sich die Stadt Luzern einerseits, dass der Stundenplan für die Erziehungsberechtigten konstanter und vorhersehbarer wird und sich dadurch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert. Andererseits können ausserschulische Akteure mit stabilen Zeitgefässen zur Platzierung ihrer Angebote wie beispielsweise in Sport und Musik rechnen. Für die Umsetzung des neuen Modells beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von rund 45 Millionen Franken. Das Parlament wird voraussichtlich am 29. Februar 2024 über den Kredit befinden. Die Volksabstimmung ist auf den 9. Juni 2024 geplant.